Waalem Kul – Nordseeinsel im Glas

Waalem Kul – Nordseeinsel im Glas

März 28, 2021 Aus Von Anne Gerhards

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Rebsorten: Johanniter, Solaris
Weingut: Waalem
Region: Föhr, Schleswig-Holstein
Land: Deutschland

Seinen Urlaubsort im Glas zu haben kennt man beispielsweise aus Frankreich, Spanien, Italien und innerhalb von Deutschland zum Beispiel durch Ausflüge an die Moselschleife. Aber den Nordseeurlaub im Glas zu haben, ohne dass es sich um Eiergrog, Tote Tante oder einen Sanddornlikör handelt?

Auf der Nordseeinsel Föhr ist das möglich. Ich staunte nicht schlecht, als ich in einem Urlaub darüber stolperte.
Seit der Pandemie hat sich (meine) Urlaubsvorbereitung deutlich verändert. Anstatt potenzielle Ausflugsziele und kulinarische Besonderheiten aufzuspüren, werden Zahlen studiert und Daumen gedrückt, auf dass der Urlaub überhaupt möglich sein wird.

Als es tatsächlich möglich war den Urlaub auf Föhr zu verbringen, war ich geradezu unvorbereitet. Gleichzeitig macht es einem die wunderschöne, überschaubare Urlaubsinsel sehr leicht sie auch ohne Vorbereitung zu entdecken. Womit ich nicht gerechnet hatte, war der mir über den Weg laufende Eisbär auf dem Etikett einer Flasche Landwein.

Weingut und Winzer

Der Inselwein wird seit über 10 Jahren von Christian Roeloffs, seinem Sohn Lenz Roeloffs und dem Waalem-Team produziert. Es werden meeresnahe 5 Hektar in Nieblum bewirtschaftet. Das Weingut ist zwar nicht zertifiziert, achtet aber dennoch darauf ökologisch zu produzieren.

Hier werden die Rebsorten Johanniter und Solaris angebaut, da sie sehr gut zu dem rauen Nordseeklima passen. Die Reben sind übrigens zu beneiden, sie genießen ganzjährig Meerblick und stehen im Strandsand (natürlich folgt tiefer auch Mutterboden).

Am Ende ergibt sich daraus eine, sozusagen im Wattenmeer entstehende, Cuvée aus Johanniter und Solaris, in diesem Fall den Waalem Kul.

Im Glas, an der Nase und am Gaumen

Im Glas zeigt sich der Waalem Kul mit hellem Weißgold. An der Nase frisch, mit leichter, fruchtiger Stachelbeere. Am Gaumen leicht perlend mit feiner Säure an der Zungenspitze, begleitet von Zitrus und Golden Delicious.

Fazit

Das „Föhrer Naturprodukt“, wie der Winzer selbst sagt, sollte man unbedingt probieren. Man zaubert sich die Frische der Nordsee ins Glas. Und, sollte man gerade nicht in den Strandkorb können, bekommt man so einen Hauch Nordsee auf den Balkon, in den Garten, den Park… Wo immer man ihn gerade benötigt oder es eines tiefen Durchatmens bedarf.

Geschmack: 4 von 5 Punkten, Preis/Leistung: 4 von 5 Punkten

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