Alde Gott Spätburgunder Spätlese 2009
„Der alde Gott lebt noch!“ Dieser erlösende Ausruf eines Mannes am Ende des 30-jährigen Krieges beim Anblick eines weiteren Überlebenden, hat dieser Weinbergslage im badischen Schwarzwald ihren Namen gegeben.
Die Alde Gott Winzer eG wurde 1948 gegründet. Der Genossenschaft gehören heute 380 Winzer an, die insgesamt 261 Hektar Rebflächen bewirtschaften. Der Kellermeister Michael Huber steht dabei für die pflege von Traditionen und vor allem für Qualität. In den Sasbachwaldener Lagen, die zur Weinbauregion Ortenau gehören, wird überwiegend Spätburgunder angebaut.
Der Alde Gott Spätburgunder Spätlese 2009, der bei uns ins Glas kam hatte eine etwas schwierige Vorgeschichte, stand er als Geschenk unabgeholt fast 4 Monate aufrecht bei Zimmertemperatur. Was aber die Charakteristik eines Weines dieses Jahrgangs nicht maßgeblich verfälschen sollte.
Der Spätburgunder gilt als sehr hochwertige Rebsorte, dessen Alterungspotential zwar schwer vorauszusagen ist, aber gut ausgebaute Spitzenweine gelten als langlebig und ein guter Spätburgunder sollte bis zu 8 Jahren Lagerfähigkeit besitzen.
Der Wein kommt rubinrot und mit kräftigen Bukett ins Glas und lässt auf einen komplexen, ausdrucksstarken Wein hoffen. Auf dem Gaumen enttäuscht dieser Wein leider. Neben den Aromen von dunklen Waldfrüchten und Brombeeren finden sich auch unangenehme Bitteraromen, die dem Wein eine unangenehme Härte und Unausgewogenheit geben. Leider einer der wenigen Weine die bei uns nicht zu Ende getrunken wurden. Zur Ehrenrettung des Winzers spricht aber möglicherweise die schon angesprochene problematische Lagerung oder eine mangelnde Lagerfähigkeit.
Geschmack: 2 von 5 Punkten, Preis/Leistung: 2 von 5 Punkten
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