Anghelos 2012 Riserva
Weingut: Tenuta de Angelis
Rebsorten: Montepulciano, Cabernet Sauvignon, Sangiovese
Region: Marken
Land: Italien
Über das Wochenende zu Besuch in Berlin und was macht man da des schönen Abends…sich mit Berliner Weiße mit Schuss „schick eenen andudeln“?…“Nöh, mitnichten und -neffen, jibbt ja auch watt‘ Ornliches zu picheln inna Hauptstadt, wa?!“.
Also bestellen wir bei meines Studienkumpels Lieblingsitaliener auch dessen Lieblingswein von der Karte: Den „Anghelos Riserva 2012“ von der Tenuta de Angelis aus den Marken in Italien.
Mit dem „Il Pollenza“ ist hier ja schon mal ein Wein aus den Marken vorgestellt worden, daher beschränke ich mich auf das Weingut und dessen Erzeugnisse: Die Tenuta de Angelis wurde 1950 von Alighiero de Angelis und Giovanna Ciabattoni in Cossignano gegründet, einer kleinen Stadt in der Piceno-Region der Marken. Nach zehn Jahren Arbeit umfasste das Weingut 50 Hektar in den ländlichen Gegenden von Cossignano, Offida und Castel di Lima. 1985 stieg Quinto Fausti ein und half dabei, das Weingut von einem Massenproduzenten zu einem qualitativen Aushängeschild der Region zu entwickeln. Heute führen die Enkelkinder von Alighiero die Tenuta und setzen diese Entwicklung konsequent fort.
Ursprünglich wurden die drei historischen Rebsorten der Marken, Montepulciano, Sangiovese und Trebbiano, ausgebaut und für die Produktion der drei DOC-Weine Rosso Piceno, Rosso Piceno Superiore und Falerio verwendet. Zudem werden Weine aus den autochthonen Rebsorten Pecorino und Passerina hergestellt. Später kamen der „Prato Grande”, ein Chardonnay, und das Flaggschiff des Gutes, der „Anghelos“, aus 70% Montepulciano, 25% Cabernet Sauvignon und 5% Sangiovese dazu. Dieser wird 12-15 Monate im Fass ausgebaut und reift dann noch neun Monate in der Flasche.
Der Anghelos Riserva 2012 präsentiert sich in einem tiefen Purpurrot. Im Duft zeigen sich intensive Noten von Schwarzkirschen, schwarzer Johannisbeere und Brombeeren, dazu etwas Vanille, Leder und Nuancen verschiedener Gewürze. Am Gaumen präsentiert sich der Wein dicht und kraftvoll, mit hoher Fruchtkonzentration und präsenten, aber weichen Tanninen. Das deutlich zu spürende Viertel an Cabernet Sauvignon lässt ihn an einen reinsortigen Wein dieser Rebsorte aus Chile erinnern. Der Anghelos ist trotz aller Eleganz und Finesse ungemein „süffig“ und macht viel Lust auf mehr, was wir dann auch in die Tat umgesetzt und es daher nicht bei der einen Flasche belassen haben…“dit war schnurz piep ejal und et war ja ooch noch lang nich zappendusta im Winskiez…!“ Also: „Nüscht wie los und noch ne Buddel jeholt!“ und diese Aufforderung gilt „nich nur für äckte Bärlinah, wa!“
Geschmack: 3,5 von 5 Punkten, Preis/Leistung: 4 von 5 Punkten
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