Château Saint-Roch Kerbuccio 2011

Château Saint-Roch Kerbuccio 2011

September 24, 2017 Aus Von Jörg Uwer

Château Saint-Roch Kerbuccio 2011

Weingut: Château Saint-Roch
Rebsorten: Grenache, Syrah, Mourvèdre
Region: Côtes du Roussillon Villages, Languedoc-Roussillon
Land: Frankreich

„Kerbuccio“! Da erscheint die Frage berechtigt, was das denn bitte sein soll: Haben Kermit, Bussi Bär und Pinocchio etwa zusammen einen Wein gemacht…?

Ein wenig Recherche schafft dann schnell Gewissheit: Die Helden unserer Kindheit hatten wohl weder ihre Plüschfinger noch ihre Holznasen im Spiel…schade eigentlich!

Vielmehr zeichnet für den Kerbuccio das seit 2006 zur Domaine Lafage gehörende, im südfranzösischen Roussillon gelegene Château Saint-Roch verantwortlich. Es befindet sich im Vallée de l’Agly, welches das Küstengebiet um die Stadt Perpignan im Osten mit der Weinregion Corbières im Westen verbindet. Die insgesamt ca. 40 Hektar Rebflächen des Weinguts Château Saint-Roch liegen in der Gegend um das Örtchen Maury, welches vor allem durch seine Süßweine bekannt geworden ist. Es verfügt über ein einzigartiges Terroir aus lehmigen Schieferböden die auf Kalkunterlagen fußen, was die feine Mineralität der Saint-Roch-Weine fördert. Jean-Marc Lafage hat nach dem Erwerb des Château Saint-Roch im Jahr 2006 sehr zügig in Weinberg und Keller die Weichen neu gestellt, um beeindruckende Rotweine wie den „Chimères“ und den „Kerbuccio“ zu erzeugen, die nicht nur das Terroir und die Fähigkeiten Lafages verdeutlichen, sondern sich darüber hinaus noch, wie sämtliche Lafage-Weine, durch ein herausragendes Preis-Genuss-Verhältnis auszeichnen. Erwähnenswert sind neben den beiden vorgenannten Lafages Rotweine wie der „El Maset“, der „Tesselae“, die „Cuvée Nicolas“ und der Top-Wein „Le Vignon“ (kürzlich aus demselben Jahrgang 2011 verkostet: ein Genuss!), aber auch die Weißweine, wie der „Centenaire“ und der „Côte Floral“.

Der Kerbuccio 2011, eine für 8 Monate in Betonbehältern ausgebaute Cuvée aus 40% Grenache Noir, 30% Syrah und 30% Mourvèdre von sehr alten Reben, präsentiert sich als ein Wein von fast schwarzer Farbe, mit intensiven Aromen nach schwarzer Johannisbeere, Brombeere und Schwarzkirschen, aber auch eingelegten Früchten, Rumtopf, dazu würzige Kräuter, mineralische Noten und einige rauchige Noten von Holzkohle. Am Gaumen ist der Wein intensiv und kräftig, gleichzeitig sind seine Tannine aber ausgewogen und schön integriert. Das Finale ist komplex, lang anhaltend und harmonisch. Ein großer Wein, der dennoch nicht „überkandidelt“ erscheint und das Verlangen weckt, beinahe täglich eine Flasche zu öffnen…was kann man mehr von einem Wein erwarten?

Geschmack: 4,5 von 5 Punkten, Preis/Leistung: 5 von 5 Punkten

Hier können sie ihre Bewertung für den Wein abgeben:

Rating: 3.9/5. From 18 votes.
Please wait...