Saint Antonin Magnoux Faugeres 2013

Saint Antonin Magnoux Faugeres 2013

Februar 17, 2017 Aus Von Nico Meisner

Saint Antonin Magnoux Faugeres-2013

Weingut: Domaine Saint Antonin
Rebsorten: Syrah, Mourvèdre, Grenache
Region: Faugères Languedoc
Land: Frankreich

Das Weinbaugebiet Faugères liegt in der Weinbauregion Languedoc nördlich von Béziers. Besonderheit dieses Gebietes sind die kargen Böden aus schwarzem Schiefer. Man nennt diese Gesteinsformation dort „Monts de Faugères“, sie gehören damit zu den ältesten geologischen Formationen Frankreichs. Der Boden dort hat einen sehr niedrigen pH-Wert, ist also ausgesprochen sauer.

Die Domaine Saint Antonin ist unter der Leitung von Frederic Albaret , der zuvor in Chateauneuf-du-Pape arbeitete, bevor er sich hier sein eigenes Weingut in aufbaute. Er gilt als auf eine sympathische Weise qualitätsversessen. Seine Weine gelten in Frankreich als herausragend in Hinblick auf das Verhältnis von Preis und Leistung.

Der Faugeres Rouge 2013 kommt mit mit Druck und Komplexität an die Nase, es finden sich intensive dunkle Früchte und Lakritznoten, später auch noch sehr schöne Minze und ätherische Öle. Auch am Gaumen ist er kraftvoll, aber nie marmeladig sondern mit Anklängen von mineralischer Eleganz.

Dieser Wein kann wirklich als ein französisches Aushängeschild in Sachen Preis/Leistung gesehen werden und ich wollte hier bei der Bewertung in dieser Kategorie schon nach der höchsten Wertung greifen. Leider wurde ich aber am nächsten Morgen nach dem Genuss von zwei Gläsern dieses an sich hervorragenden Weines mit unangenehmen Kopfschmerzen geweckt. Da der Rest des Weines noch mit Vakuumstopfen versehen bereitstand, gab es am nächsten Abend die B-Probe. Der Wein schmeckte immer noch bestens, die Kopfschmerzen waren aber wieder am nächsten Morgen da.

Also ist es an der Zeit mal einen kleinen Abstecher in das Thema „Wein und Kopfschmerzen“ zu machen:

Kopfschmerzen durch Weingenuss kann man vor allem durch die im Wein enthaltenen Histamine, den Alkohol und den Schwefel bekommen. Für den Schwefelgehalt und die Histamine gibt es übrigens keine Grenzwerte. Daher kann der Gehalt je nach Wein stark variieren.

Histamin gehört dabei zu den sogenannten biogenen Aminen und wird eigentlich vom menschlichen Körper auch aktiv gebildet. Diese Amine können (vor allem in Verbindung mit Alkohol) das körpereigene Enzym Diaminoxidase in seiner Wirkung hemmen, das wiederum bei dem Abbau von Alkohol eine wichtige Rolle spielt. Klappt das nicht mehr so wie es soll, verstärkt dann zu viel Histamin die toxische Wirkung des Alkohols und man bekommt Kopfschmerzen.

Eine höhere Konzentration der biogenen Amine kann viele Ursachen haben, wie z.B. Art und Dauer der Weinbereitung, Bakterien auf den Trauben, eine falsche Mikroflora im Weinkeller oder auch bestimmte wilde Hefen.

Dieser unangenehme Nebeneffekt hat in unserem Fall diesen Wein die Höchstwertung in Bezug auf die Wertung in der Preis/Leistung gekostet.

Geschmack: 4,5 von 5 Punkten, Preis/Leistung: 4,5 von 5 Punkten

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