Domaine Berthoumieu Charles de Batz 2012
Weingut: Domaine Berthoumieu
Rebsorten: Tannat, Cabernet Sauvignon
Region: Madiran
Land: Frankreich
Ich weiss nicht wie viele Mails und social Media Posts ich im Oktober mit Links zu Artikeln gelesen habe, die immer das selbe Thema hatten: ein Glas Rotwein soll so gesund sein wie eine Stunde Sport. Das ist schön zu wissen, wobei ich es lieber so halte, dass ich meine Gesundheit in der Beziehung doppelt absichere.
Es gibt im Sport ja Sportarten die besonders gesund sind und welche wo das eher weniger zutrifft. Das ist beim Wein anscheinend genau so. Dort hängt das laut Wissenschaftlern von der Resveratrol Konzentration im Wein ab. Die ist beim Weisswein gleich null und bei einer bestimmten Rotwein-Rebsorte, dem Tannat, besonders hoch.
Um Gesundheit und Genuß zu kombinieren haben wir uns dann gleich mal einen Wein bestellt, der als hochklassiger Wein gilt, einen moderaten Preis hat und eben auch mit der Rebsorte Tannat vinifiziert wurde. Ausserdem wurde der Wein bereits 2003 in der Deutschen Ärztezeitung auch als der „gesündeste Rotwein der Welt“ vorgestellt.
Aber alles der Reihe nach. Wir reden über den Domaine Berthoumieu Charles de Batz 2012. Der Wein aus dem Madiran ist aber nicht einfach einer der unbekannten underdog Weine dieses Weinbaugebietes, ältere Jahrgänge diese Weins haben es schon zu beachtlichen lobenden Erwähnungen gebracht. Der DECANTER feiere diesen Wein schonmal als besten französischen Rotwein unter 15 Euro in der Kategorie: „Regional France Red Blend“ – und das ist nicht die einzige lobende Erwähnung in den Weinmedien.
Der Charles de Batz von der Domaine Berthoumieu ist eine Assemblage des Tannats mit Cabernet Sauvignon. Man sagt, dass Didier Barré, der junge Eigentümer dieses Weinguts, es wie kaum anderer geschafft hat, dass aus der kleinbeerigen Tannattraube gewonnenen „Tanninmonster“ zu zähmen, ohne den Charakter zu verwässern.
Also ab ins Glas damit, auch mit dem Hinweis des Weinhändlers, dass man diesen 2012er Wein auch schon nach drei Jahren Lagerung trinken kann. Und tatsächlich. Es handelt sich um einen hochintensiven Madiran, ausdrucksstark mit intensiven Fruchtschmelz. Aber auch mit harten Tanninen und unharmonischer Säure – noch nicht wirklich eine Gaumenfreude. Das mit den drei Jahren Lagerung war wohl doch sehr optimistisch. Gut, dass wir zwei Flaschen davon bestellt haben. Die zweite Flasche ist in nun ganz unten im Regal. Mit einem aufgeklebten dicken Vermerk „Nicht vor 2022 öffnen“. Wir sind gespannt. Stay tuned.
Geschmack: (noch) ohne Bewertung, Preis/Leistung: (noch) ohne Bewertung
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